Totholzgarten

Für Tausende von Insekten und andere wirbellose Tiere, für Pilze, Flechten, Moose und Algen ist Totholz Lebensraum und Nahrungsquelle zugleich. Auf Grund der bis vor wenigen Jahren üblichen forstlichen Intensivnutzung ist Totholz in unseren Wäldern selten geworden. Hinzu kommt, dass Dettelbach nur über geringe Waldflächen verfügt. Viele Lebewesen, die auf Totholz angewiesen sind, sind vom Aussterben bedroht. In unserem Totholzgarten finden sie eine kleine Überlebensinsel.

Wasserrastplatz

Der Wasserrastplatz in der Nachtigallenstraße auf Höhe der Steigmühle entstand im Nachgang zur Bachrenaturierung im selben Gebiet. Wenig idyllisch rauschte das Überschusswasser aus einem Schlauch in den Bibergauer Mühlbach. Nach einigen Umgestaltungen mit Unterstützung des Bauhofs der Stadt Dettelbach wird das Wasser nun in einer Art Quelltrog gefasst und der Überlauf durch eine mäandrierende Steinrinne dem renaturierten Bachlauf zugeführt. Im Zugangsbereich laden nun einige urige Sitzmöglichkeiten zum Verweilen ein. Die frisch gesetzten Sträucher werden in einigen Jahren Schatten spenden und einer Abkühlung am Quelltrog steht auch nichts entgegen. So hoffen wir, Spaziergängern und Touristen einen angenehmen Rastplatz am Wasser bieten zu können.

Streuobstwiesen

Streuobstwiesen sind von hohem ökologischem Wert, sind sie doch Lebensraum zahlreicher, oft seltener Tiere und Pflanzen. Früher hatte jedes Dorf seinen Streuobstgürtel, die meisten sind im Zuge der ländlichen Neuordnung und als Folge der hochmechanisierten Landwirtschaft verschwunden. Diese Biotopflächen dienten nicht nur der Versorgung der einheimischen Bevölkerung mit regionalem Obst, sondern beeinflussten auch das Lokalklima positiv (Windschutz, Schatten) und verminderten die Erosionsgefahr.

 

Unsere Streuobstwiesen in Bibergau und Dettelbach dienen weniger wirtschaftlichen Zwecken, wenngleich wir uns über eine reiche Obsternte freuen, sondern sollen v.a. Refugien für die Tier- und Pflanzenwelt sein. Allerdings erfordern diese Flächen auch ein Mindestmaß an Pflege. So müssen die Bäume regelmäßig geschnitten werden, das Gras muss gemäht und das Mähgut abtransportiert werden.

Blühwiese

Durch jährliches Mähen wird eine Verbuschung der Fläche verhindert. Der Abtransport des Mähguts sorgt für eine Aushagerung, d.h. zu einer Verminderung der Nährstoffe im Boden. Vorteilhaft ist auch die starke Sonnenexposition des Südhangs. Mit der Nährstoffarmut nimmt zwar die Pflanzenmasse ab, die Vielfalt jedoch deutlich zu. Fettwiesen hingegen sind nährstoffreich, aber artenarm. Die Pflanzenvielfalt wiederum zieht einen Reichtum an tierischen Arten nach sich (Insekten, Spinnen, Reptilien, Kleinsäuger, Vögel).

 

Auf unserem Halbtrockenrasen findet man z.B. folgende Pflanzenarten: Wiesensalbei, Ackerschachtelhalm, Steinnelke, Wiesenflockenblume, Bunte Kronwicke, Klappertopf, Aufrechter Ziest, Tüpfeljohanniskraut, Echtes Labkraut, Hornklee u.v.a.

  • Magerwiesen zählen zu den artenreichsten Wiesen überhaupt. Sie beherbergen nicht nur seltene Pflanzen, sondern bieten auch Lebensraum für Insekten
  • Magerwiesen leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt, denn sie beherbergen viele Arten, die auf der Roten Liste stehen
  • Die bunte Mischung aus Blumen, Gräsern und Kräutern bietet einen idealen Lebensraum für Insekten aller Art
  • Die Blütenpracht der Magerwiesen lockt Schmetterlinge, Bienen und viele andere Insektenarten, für die der Pflanzennektar eine wichtige Nahrungsquelle ist. Auch der Boden ist dicht besiedelt mit Käfern, Würmern und anderen Kleintieren. Die Insekten locken wiederum insektenfressende Vögel an, wodurch Magerwiesen Lebensraum für eine Vielzahl verschiedenster Arten schaffen

Nisthilfen

Koordinaten:

  • Nistmöglichkeit für Gartenvögel, aufgrund von fehlenden Totholz
  • Zu wenige natürliche Nisthöhlen in Bäumen und anderen Lebensräumen
  • Schutz in kalten Nächten